Die Eröffnung eines neuen Krankenhauses in Hardenberg war der Anlass für eine gründliche Überprüfung des Planungs- und Aufnahmeprozesses. Die neue Methode ist vor allem datenschutzfreundlicher.
Die Grundlage für Saxenburgh wurde Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts durch eine Erbschaft gelegt. Damit konnten Krankenhäuser in Hardenberg und Coevorden gebaut werden. Beide Krankenhäuser fusionierten 1980 und arbeiteten unter dem Namen Stichting Streekziekenhuis Coevorden-Hardenberg weiter, heute Saxenburgh genannt. Gegenwärtig ist Saxenburgh Anbieter eines vollwertigen Paketes von Grundleistungen in der Krankenhausversorgung, Altenpflege, Rehabilitationspflege und häuslichen Pflege.
Im September 2020 öffnete das neue Saxenburgh Medisch Centrum in Hardenberg seine Türen. Das neue Krankenhaus verfügt unter anderem über ein Akutzentrum mit Erster-Hilfe-Abteilung und Hausarztposten direkt nebeneinander, eine vollwertige Intensivstation und ein Mutter-Kind-Zentrum mit unter anderem einem Entbindungsbad. Auch wurden hohe Investitionen in funkelnagelneue, hochwertige Diagnosegeräte getätigt. Der Neubau war auch ein guter Grund, den Planungsprozess zu überprüfen.
Lösung
Die Abschaffung der Patientenkarte im Sommer 2020 war bereits ein erster Schritt, um den Aufnahmeprozess zu verändern. Derzeit melden sich Patient*innen zu einem Termin in der Poliklinik zunächst durch Vorlage eines gültigen Ausweisdokumentes an. Die Patient*innen können ihre Daten auch beim digitalen Servicepunkt kontrollieren.
Nach Prüfung der Angaben erhalten die Patient*innen über die Säule ein Ticket mit den Anweisungen für ihr/e Termin/e und die Route/n zu diesem/diesen Termin/en. Die Patient*innen können sich mit diesem Ticket beim Anmeldepunkt im Wartebereich anmelden. Über Bildschirme werden die Patient*innen in das richtige Zimmer gerufen. Früher wurden Patient*innen mit Namen und Vornamen aufgerufen. „Das war nicht sehr datenschutzfreundlich“, sagt Richard Olijve, Koordinator Digitalisierung des Krankenhauses.
Bereits 2009 begann Saxenburgh seine Zusammenarbeit mit Logis.P, als die zentrale Anmeldung von Patient*innen in Auftrag gegeben wurde. Die Kernwerte Qualität, Gastfreundlichkeit und Sicherheit waren dabei die leitenden Grundsätze. Es wurde beschlossen, für das neue Krankenhaus wieder mit Logis.P zusammenzuarbeiten. „Vom praktischen Standpunkt aus gesehen war dies ein logischer Schritt, wir waren zufrieden mit dem bestehenden System“, erzählt Olijve.
- Informationen über Wartezeiten
- Auch für die Notaufnahme
- Verbesserte Patientenzufriedenheit
„Die Patientenzufriedenheit hat sich nach der Einführung stark verbessert“, bestätigt Olijve. „Nicht nur wegen der verbesserten Navigation im neuen Gebäude, sondern auch, weil die Patient*innen nun gut betreut und optimal über ihre Wartezeiten und eventuelle Terminverschiebungen informiert werden".
Olijve - Saxenburgh
Implementierung
Im Januar 2020 wurde mit den Vorbereitungen für die Testphase begonnen. Trotz einer Verzögerung als Folge der Corona-Maßnahmen wurde das Projekt schließlich Anfang September 2020 erfolgreich übergeben.
Unter anderem ist es jetzt möglich, den Patient*innen in den verschiedenen Wartezimmern über die Bildschirme zusätzliche Informationen bereitzustellen, beispielsweise über Wartezeiten. In der Abteilung Notaufnahme ist das sogenannte SEH-Modul (SEH = spoedeisende hulp / Notaufnahme) installiert, mit dem angegeben werden kann, wie hoch die aktuelle Belastung ist. Neu ist auch, dass Patient*innen dank der Anwendung Smart Appointment für eine Blutentnahme und den Besuch in der Apotheke angemeldet werden können.
Vorteil
„Die Patientenzufriedenheit hat sich nach der Einführung stark verbessert“, bestätigt Olijve. „Nicht nur wegen der verbesserten Navigation im neuen Gebäude, sondern auch, weil die Patient*innen nun gut betreut und optimal über ihre Wartezeiten und eventuelle Terminverschiebungen informiert werden".
Logis.P arbeitet mit Saxenburgh noch intensiv an weiteren Verbesserungen des Besucherstroms. Im benachbarten Poliklinikgebäude (2005) in Hardenberg werden die Polikliniken umgebaut und auch hier wird ein dezentrales Anmelde- und Warteschlangenmanagement, unterstützt durch Säulen und Bildschirme, eingeführt.